Pilzvortrag am 13.11.19 im Hospizbüro

Im Hospizbüro riecht es nach Wald, moosig, erdig, der Duft von Pilzen liegt in der Luft.

Die Hospizgruppe hat Frau Kreißl eingeladen, sie ist Pilzsachverständige und arbeitet auch für die Giftnotrufzentrale. Anhand von Putzresten von Pilzen kann sie schnell Rückschlüsse über eventuelle Vergiftungen ziehen.
Über 20 verschieden Sorten Pilze hatte Frau Kreißl am Mittag im Bad Orber Wald gesammelt und mitgebracht. Für das leibliche Wohl gab es frische Steinpilzbutter auf extrem leckeren Brot.

Pilze sind sehr interessante Pflanzen, sie entsorgen organisches Material aller Art und führen somit wieder alles in den Kreislauf der Natur zurück.
Der Pilz selbst ist eigentlich nur der Fruchtkörper, der eigentliche Pilz lebt als Myzel im Boden.
Die meisten Pilze leben in Symbiose mit Bäumen, sie sind schwer verdaulich, da sie aus Chitin bestehen, wie auch z. B. Insektenpanzer.
Das älteste Lebewesen der Welt ist der Hallimasch. In Oregon entspricht das Myzel unter der Erde ca. 6 Tonnen.

Für Pilzanfänger ist folgendes zu beachten:
-Anfänger sollten sich die erste Zeit auf Röhrenpilze spezialisieren (z.B. Steinpilz), diese sind nie tödlich giftig, sondern verursachen maximal Magen-Darm-Probleme.
-Röhrenpilze zeichnen sich an der Unterseite aus. In der Struktur sind deutliche Röhren zu erkennen. Siehe Bild unten links.
-Wenn ich einen Pilz nicht kenne, drehe ich Ihn ab (zur Bestimmung braucht es den ganzen Pilz). Wenn ich Ihn kenne, kann ich Ihn abschneiden.
-Unter https://www.dgfm-ev.de/ (Deutsche Gesellschaft für Mykologie) einfach die eigene PLZ angeben und man erreicht einen Sachverständigen.